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Presse

Gemeinsam gegen Hautkrebs: WATCH OUT AT THE BEACH

Veröffentlicht: 28.07.2022
Autor: Anna-Lena Kropp
Quelle: Bundesverband
Foto: Heike Roessing Fotografie, Deutsche Krebshilfe

Deutsche Krebshilfe, ADP und Partner führen neues Warnsystem zum Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung am Strand ein

Die krebserregende Wirkung der UV-Strahlung der Sonne wird zwischen Badespaß und Sommerbrise schnell unterschätzt. „Fakt ist, dass jeder noch so kleine Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko erhöht“, mahnt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Daher haben sich gleich mehrere Akteure zusammengetan: Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention und weiteren Partnern wie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) will die Deutsche Krebshilfe ein einfaches UV-Warnsystem für Strandgäste etablieren. Getestet wird es ab sofort am Timmendorfer Strand.

Sun Safety Flag

Das Warnsignal ist die „Sun Safety Flag“. Der flirrende bunte Sonnenkranz auf schwarzem Grund sticht sofort ins Auge. Dort wo die Flagge weht, können Strandgäste mit einem Blick erfassen, wie gefährlich die Sonne am jeweiligen Tag für die Haut ist und wie man sich entsprechend verhält und schützt. Möglich ist das durch eine „UV-Index-Anzeige“ am Flaggenmast: Die markante Farbskala mit den Werten 1 bis 11+ funktioniert dabei wie eine Ampel. Steht sie auf Grün, ist kein besonderer Schutz notwendig. Bei Rot sollte die Zeit unbedingt im Schatten verbracht und weitere passende Sonnenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Unterstützt wird die Warnanzeige durch eine intuitive Micro-Site, die den UV-Index und weitere Informationen mit einem Klick auf das Smartphone bringt.

UV-Strahlung - die unsichtbare Gefahr

„Wenn es anfängt zu brennen, zu jucken und die Haut sich langsam rötet, hat die UV-Strahlung bereits erheblichen Schaden angerichtet. Dadurch erhöht sich das Hautkrebsrisiko“, erklärt Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). „Wir wollen dem vorbeugen und auf die Gefahr der UV-Strahlung deutlich hinweisen.“ Denn die krebserregende UV-Strahlung der Sonne ist für menschliche Sinnesorange nicht wahrnehmbar. In Sekundenschnelle zerstört sie das Erbgut (DNA) von Hautzellen. Der Körper reagiert darauf mit einem ausgeklügelten Reparaturmechanismus, der allerdings bei zu viel Sonne nicht lange Stand hält. Daher ist UV-Strahlung, sowohl von der Sonne als auch in Solarien, von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), einer Institution der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wie beispielsweise auch Asbest in die höchste Risikogruppe I - „krebserregend für Menschen“ - eingestuft.  

Watch out at the Beach

Zunächst wird das Warnsystem unter dem Motto „Watch out at the Beach“ am Timmendorfer Strand eingeführt. Durch Flaggen am Strand und zusätzliche UV-Index-Tafeln an den DLRG Stationen und Tourismusinformationen werden Badegäste hier seit dem 21. Juli 2022 täglich auf den aktuellen UV-Index und den richtigen Sonnenschutz hingewiesen. Betreut wird das Warnsystem von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) und der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH. „Unsere ehrenamtlichen Rettungsschwimmer:innen sorgen dafür, dass die Menschen beim Schwimmen und Baden sicher sind. Deshalb helfen wir auch gern dabei, die Badegäste vor der UV-Strahlung zu schützen.“, so der DLRG-Einsatzleiter Küste Schleswig-Holstein, Klaus Holger Hecken. „Urlaub und Erholung sind wichtig, umso wichtiger ist es uns, dass sich unsere Gäste dabei möglichst wenigen gesundheitlichen Gefahren aussetzen und so das Strandleben mit den empfohlenen Maßnahmen unbeschwert genießen können.“, ergänzt Joachim Nitz Geschäftsführer der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH.

Gemeinsam gegen Hautkrebs

Der UV-Index wird durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und den Deutschen Wetterdienst (DWD) ermittelt und veröffentlicht. Beide Institutionen begleiten mit ihrer Fachexpertise die Aktion am Timmendorfer Strand. „Nur durch unser breites Netzwerk kann es uns gelingen, den UV-Index in den Alltag der Menschen zu bringen und so das Hautkrebsrisiko nachhaltig zu senken“, resümiert Nettekoven. In den nächsten Monaten soll das Warnsystem evaluiert und an weiteren Stränden in Deutschland etabliert werden.

Die UV-Index-Tafel

Der UV-Index (UVI) ist ein internationales Maß für die Stärke der UV-Strahlung, die an einem Tag maximal auftritt. Mit den UV-Index-Werten sind Empfehlungen zum Sonnenschutz verbunden. Bereits ab einem UVI von 3 ist es ratsam, in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr Schatten aufzusuchen. Haut und Augen schützt man am besten durch Kleidung, die auch wichtige Stellen wie Schultern oder den Fußrücken bedeckt, eine Kopfbedeckung, die auch Stirn, Nacken und Ohren schützt, sowie eine UV400-Sonnenbrille, die auch an den Seiten keine UV-Strahlung ans Auge lässt. Sonnencreme rundet den Schutz ab. Sie ist für Hautstellen gedacht, die von Kleidung nicht bedeckt werden. Steht der UV-Index auf rot oder violett, also ab einem UV-Index 8 oder höher, sollte man sich zum Schutz seiner Haut in der Mittagszeit lieber in Gebäuden aufhalten.
Ausführliche Informationen zum UV-Index bieten das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): www.bfs.de/uv-prognose und der Deutsche Wetterdienst (DWD): www.uv-index.de.

Hintergründe zu UV-Strahlung und Hautkrebs

Bei Aufenthalten in der Sonne oder Solarium treffen UV-A- und UV-B-Strahlen auf Haut Auge und dringen in diese ein. Kurzfristige Folgen sind z.B. entzündliche Augen- und Hautrötungen (Bindehautentzündungen, Sonnenbrand), eine Pigmentierung der Haut (Bräunung) oder die Schwächung des Immunsystems (Immunsuppression). Langfristig entstehen Falten und das Haukrebsrisiko steigt. Aktuellen Hochrechnungen zufolge erkranken derzeit bundesweit jährlich über 300.000 Menschen neu an Hautkrebs – über 40.000 davon am gefährlichen schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Für die Augen kann UV-Strahlung langfristig zum Grauen Star und zu Krebserkrankungen am Auge führen..

UV-Schutz-Bündnis

Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) sowie der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sind Partner im UV-Schutz-Bündnis. Das UV-Schutz-Bündnis ist eine Initiative von derzeit 28 auf nationaler und europäischer Ebene tätigen Institutionen mit Expertise auf dem Gebiet der
UV-Strahlung und der Hautkrebsprävention. Ziel des Bündnisses ist es, auf einen sinnvollen
UV-Schutz mit den richtigen Maßnahmen und den passenden Strukturen in allen Lebenswelten hinzuwirken, um UV-bedingten Erkrankungen, insbesondere Krebserkrankungen, vorzubeugen.

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